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5 häufige Fehler beim Sammeln von Regenwasser und wie man sie vermeidet

von Robert Zielinski am Jul 08, 2024

Graue Regentonne mit Regenwasser steht in einem Garten

Mit dem Sammeln von Regenwasser in deinem Garten trägst du nicht nur zum Umweltschutz bei, indem du weniger wertvolles Trinkwasser verwendest, sondern schonst obendrein auch noch deinen Geldbeutel und tust deinen Pflanzen etwas Gutes. Allerdings passieren primär Anfängern dabei häufig Fehler, welche die Qualität des gesammelten Wassers beeinträchtigen können. 

Welche Fehler das sind und wie du sie am besten von Anfang an vermeidest, erfährst du in unserem Ratgeber. Entdecke praktische Lösungen, um dein Regenwasser sauber und effektiv zu nutzen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen.

Welche Fehler kann man beim Sammeln von Regenwasser begehen? Beim Sammeln von Regenwasser können folgende Fehler auftreten: Die Regentonne wird an einem falschen Standort platziert, wodurch weniger Wasser gesammelt wird. Es wird kein Filter eingesetzt, was zu Verunreinigungen führt. Die Tonne wird nicht regelmäßig gereinigt, was Schmutz und Algenwachstum fördert. Ungeeignete Materialien werden verwendet, die schneller kaputtgehen oder das Wasser verunreinigen. Zudem wird oft vergessen, die Tonne vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen, was Algenbildung begünstigt.

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Fehler Nr. 1: Warum ist die Wahl des falschen Materials für deine Regentonne problematisch?

Fehler bei der Materialwahl können zu einer kürzeren Lebenszeit der Regentonne oder zu einer geringeren Wasserqualität führen. Viele wählen Materialien, die nicht für die klimatischen Bedingungen am Wohnort oder für die geplante Nutzung geeignet sind. Andere berücksichtigen die Pflegeanforderungen nicht oder lassen sich von einem niedrigen Preis blenden, ohne die langfristigen Kosten und Vorteile zu bedenken. 

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die gängigsten Materialien für Regentonnen und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile.

Material Vorteile Nachteile Pflegetipps Kosten
Plastik Leicht, kostengünstig, einfache Installation Anfällig für UV-Schäden, kann bei extremen Temperaturen reißen Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen, regelmäßig auf Risse prüfen Günstig bis mittelpreisig
Metall (Edelstahl, verzinkter Stahl) Robust, langlebig, guter UV-Schutz, weniger anfällig für Algenwachstum Kann rosten, wenn nicht richtig behandelt, schwerer und teurer als Plastik Regelmäßig auf Roststellen prüfen und behandeln, vor direkter Sonneneinstrahlung schützen Mittel- bis hochpreisig
Holz Ästhetisch ansprechend, gute Isolierung Benötigt regelmäßige Pflege, kann verrotten, schwer Regelmäßig ölen oder lackieren, vor direktem Bodenkontakt schützen, trocken halten Mittel- bis hochpreisig
Beton Sehr langlebig, gute Isolierung, schwer Sehr schwer, teuer, schwierig zu bewegen Regelmäßige Inspektion auf Risse und Ausblühungen, eventuell Versiegelung erneuern Hochpreisig
Ton/Keramik Ästhetisch ansprechend, gute Isolierung Zerbrechlich, schwer, kann bei Frost beschädigt werden Vor Frost schützen, regelmäßig auf Risse prüfen Mittel- bis hochpreisig

Für die meisten Haushalte ist eine Plastiktonne aufgrund ihrer Kosteneffizienz und leichten Handhabung geeignet. Wer jedoch Wert auf Langlebigkeit und Robustheit legt, sollte sich für eine Metall- oder Betontonne entscheiden. Holztonnen und Ton/Keramiktonnen eignen sich besonders für Gärten, in denen Ästhetik und natürliche Materialien im Vordergrund stehen. Diese Varianten erfordern jedoch auch mehr Pflege.

Fehler Nr. 2: Warum ist ein fehlender Deckel ein großes Problem für deine Regentonne?

Wenn du deine Regentonne nicht immer mit einem Deckel abdeckst, kann das schnell zu Problemen führen. Ungeziefer und Algenbildung sorgen dann für eine schlechte Wasserqualität oder sogar für gesundheits- und umweltschädliche Effekte. Ohne Deckel können auch Blätter, Staub und andere Ablagerungen leicht in die Tonne gelangen und das Wasser verunreinigen.

Besonders wichtig ist der Schutz vor Insekten, insbesondere Mücken. Stehendes Wasser in einer offenen Regentonne ist ein idealer Brutplatz für diese Plagegeister. Dies kann nicht nur lästig sein, sondern auch gesundheitliche Risiken mit sich bringen, da Mücken verschiedene Krankheiten übertragen können. Wirklich ernste Krankheiten, die von Mücken übertragen werden, sind in Deutschland und Mitteleuropa zwar noch immer selten, aber auf dem Vormarsch. Fälle des West-Nil-Fiebers wurden beispielsweise auch in Deutschland schon bekannt. 

Ein Deckel verhindert von Anfang an, dass Mücken in die Tonne gelangen und dort ihre Eier ablegen. Tust du das nicht, können sich Stechmücken in deinem Garten ausbreiten, die unter anderem folgende Krankheiten übertragen können:

Krankheit Übertragende Mückenart Symptome Letalitätsrate (%) Fälle pro Jahr in Deutschland Weitere wichtige Infos
West-Nil-Fieber Culex Fieber, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, Hautausschlag <1 % Selten Kann zu schwerwiegenden neurologischen Erkrankungen führen
Dengue-Fieber Aedes Hohes Fieber, starke Kopfschmerzen, Schmerzen hinter den Augen, Gelenk- und Muskelschmerzen, Hautausschlag 1–2,5 % Selten, hauptsächlich importierte Fälle Schwere Verläufe vor allem bei Kindern und älteren Menschen
Chikungunya-Fieber Aedes Fieber, starke Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Hautausschlag <1 % Selten, hauptsächlich importierte Fälle Schmerzen können Monate anhalten

Weiterhin schützt ein Deckel das Wasser vor Algenbildung, die durch direkte Sonneneinstrahlung gefördert wird. Algen können das Wasser unbrauchbar machen und unangenehme Gerüche verursachen – einige sind sogar gesundheitsschädlich:

Algenart Toxine Negative Effekte
Blaualgen (Cyanobakterien) Mikrozytine, Anatoxine, Saxitoxine Toxische Effekte auf Menschen und Tiere, Hautreizungen, Übelkeit, Leber- und Nervenschäden
Grünalgen Keine bekannten Toxine Können Filter und Pumpen verstopfen, ästhetische und Geruchsprobleme
Kieselalgen Keine bekannten Toxine Können Filter und Pumpen verstopfen, ästhetische und Geruchsprobleme
Fadenalgen Keine bekannten Toxine Können zu Verstopfungen in Rohrleitungen führen, ästhetische Probleme

Der Deckel dient also als wesentlicher Schutz vor verschiedenen äußeren Einflüssen. Achte darauf, dass deine Regentonne mit Deckel ausgeliefert wird – ansonsten solltest du diesen direkt nachrüsten. Prüfe regelmäßig, ob der Deckel fest sitzt und unbeschädigt ist. Einige Modelle verfügen obendrein über spezielle Sicherheitsverschlüsse, die verhindern, dass der Deckel durch Wind verrutscht oder von Tieren entfernt wird.

Fehler Nr. 3: Was passiert, wenn dein Regenwassersammelsystem keinen Überlauf hat?

Überlaufendes Wasser kann im Garten schnell Schäden anrichten. Du magst vielleicht denken, dass gerade große Regentonnen eine ganze Weile brauchen, um sich zu füllen – bei Starkregen, der auch in Deutschland immer häufiger wird, geht das unter Umständen aber ziemlich schnell. Überschüssiges Wasser läuft dann unkontrolliert über die Ränder und verursacht möglicherweise Wasserschäden an Haus und Garten.

Das Wasser kann etwa die Fundamente deines Hauses untergraben, was langfristig zu strukturellen Schäden führt. Zudem können Pfützen und stehendes Wasser im Garten entstehen, was nicht nur unschön aussieht, sondern auch Pflanzen schädigen und Mücken anziehen kann – und was letztere anrichten können, weißt du mittlerweile ja. Auch Wege und Terrassen sind vor überlaufendem Wasser nicht sicher – und Reparaturen können unter Umständen schnell teuer werden.

Um einen Überlauf nachträglich zu installieren, brauchst du nur wenige Werkzeuge und Materialien. Folge einfach diesen Schritten:

  1. Werkzeuge und Materialien vorbereiten: Besorge dir die nötigen Werkzeuge und Materialien wie Bohrmaschine, Überlaufstutzen, Schlauch und Befestigungsmaterial.

  1. Markierung: Markiere die Stelle, an der der Überlauf angebracht werden soll. Diese sollte knapp unter dem oberen Rand der Regentonne liegen.

  1. Loch bohren: Bohre ein Loch an der markierten Stelle.

  1. Überlaufstutzen einsetzen: Setze den passenden Überlaufstutzen in das gebohrte Loch ein und befestige ihn sicher.

  1. Schlauch anschließen: Verbinde den Überlaufstutzen mit einem Schlauch, der das überschüssige Wasser ableitet.

  1. Abflussort bestimmen: Leite den Schlauch zu einem geeigneten Abflussort, wie einem Blumenbeet oder einem Versickerungssystem.

  1. Schlauch befestigen: Achte darauf, dass der Schlauch gut befestigt und frei von Knicken ist, um einen reibungslosen Wasserfluss zu gewährleisten.

Du siehst: in nur wenigen Schritten kannst du dein Haus und deinen Garten mithilfe einer Regentonne mit Überlauf vor Überschwemmungen bei starkem Regen schützen.

Fehler Nr. 4: Warum ist ein zu kleiner Überlauf ein häufiger Fehler?

Du hast einen Überlauf installiert? Schön und gut. Aber ist er auch groß genug? Das solltest du unbedingt überprüfen. Wenn der Überlauf nicht groß genug ist, um das überschüssige Wasser bei starkem Regen schnell abzuleiten, kann die Tonne trotzdem überlaufen. 

Das sorgt nicht nur für verschwendetes Regenwasser, sondern kann unter Umständen zu den oben erwähnten Schäden an Haus und Garten führen. Um die richtige Größe für deinen Überlauf zu bestimmen, berechne die Regenmenge, die deine Dachfläche bei Starkregen abfängt und stelle sicher, dass der Überlauf diese Wassermenge effizient abführen kann. Passe den Überlauf gegebenenfalls an.

Fehler Nr. 5: Warum ist eine zu kleine Regentonne oft nicht ausreichend?

Wie groß deine Regentonne sein sollte, hängt ganz davon ab, wo du wohnst und wie viel Regen an deinem Wohnort durchschnittlich fällt. Wohnst du an einem regenreichen Ort, solltest du an der Größe deiner Tonne keinesfalls sparen. Das regenreichste Bundesland Deutschlands ist das Saarland. Aber auch in anderen Regionen fällt besonders im Herbst mitunter viel Regen:

Bundesland Niederschlagsmenge im Herbst(in mm; 2022, 2023)
Saarland 340; 365
Nordrhein-Westfalen 205; 325
Schleswig-Holstein 182; 315
Niedersachsen 167; 306
Hamburg 195; 297
Bremen 197; 295
Baden-Württemberg 262; 290
Rheinland-Pfalz 271; 265
Bayern 248; 245
Hessen 240; 235
Sachsen 162; 210
Mecklenburg-Vorpommern 102; 200
Berlin 83; 195
Thüringen 175; 190
Sachsen-Anhalt 116; 190
Brandenburg 99; 180

( Quelle )

Lebst du in einer der regenreichen Regionen, solltest du dir die Anschaffung einer großen Regentonne also ernsthaft überlegen – sonst riskierst du, dass viel wertvolles Regenwasser verloren geht und dein Garten bei Starkregen Schaden nimmt. Eine zu kleine Tonne führt auch dazu, dass häufiger auf Leitungswasser zurückgegriffen werden muss, was die Wasserkosten erhöht.

Fazit

Die Investition in eine Regentonne lohnt sich – nach ein paar Jahren kannst du durch die Ersparnis an Leitungswasser in vielen Fällen sogar ein Plus erwirtschaften. Außerdem schonst du die Umwelt und unsere Ressourcen. 

Wenn du die häufigsten Anfängerfehler bei der Gartenbewässerung mit Regenwasser vermeidest, kann auch kaum etwas schiefgehen. Ein gut geplantes und regelmäßig gewartetes Regenwassersammelsystem bietet dir und deinem Garten viele Vorteile.

Also: Lege dir deine Regentonne zu und fange damit an, dein eigenes Regenwasser zu sammeln. Wieso nicht mithilfe einer Tonne und Regentonnenzubehör von YourCasa?

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